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Salzstetten wurde erstmals im 11. Jahrhundert urkundlich
im Schenkungsbuch des Klosters Reichenbach erwähnt.
Der Name Salzstetten dürfte auf den Namen eines
ansässigen Geschlechts zurückzuführen sein. 1229
übergab Graf Otto von Ebersstein seinen Besitz in
Salzstetten an das Kloster Bebenhausen. Bereits seit 1275
besaß der Ort eine eigene Pfarrei. Bereits im Jahre 1810
wird in der Pfarrchronik erwähnt, dass es in Salzstetten
Musikanten gab, die bei feierlichen Anlässen aufspielten.
Doch die eigentliche Geschichte vom Musikverein
Salzstetten erfolgte etwa um die Zeit des Jahre 1875. Es
schlossen sich einige Musikidealisten aus der damaligen
selbstständigen Gemeinde Salzstetten zu einer losen
Gemeinschaft zusammen, um durch ihre Musik das
kulturelle Leben der Gemeinde zu bereichern und der
Einwohnerschaft Freude zu bereiten. Diese Musiker gaben
den Ansporn und den Anfang eines Musikerlebens in der
Gemeinde, das heute nicht mehr wegzudenken wäre. Bei
allen Anlässen der Gemeinde, der anderen Vereine, der
Schule und der Kirche wirkten sie mit. Ein besonderer
festlicher Anlass der damaligen Zeit waren die Hochzeiten
in der Gemeinde. Wenn heute die Hochzeiten im
Familienkreis gefeiert werden, so waren sie damals bis in
die zwanziger Jahre hinein ein Feiertag für die ganze
Dorfgemeinschaft, wobei die Musikanten den Ton
angaben. Morgens ging’s mit Musik zum Standesamt,
anschließend zur kirchlichen Trauung und von dort aus
zum Gasthaus, in dem die Hochzeit stattfand. Den ganzen
Tag hindurch, oft bis zum anderen Tag spielten die
Musiker zum Tanze auf. Jede Arbeit und Mühe ist seines
Lohnes Wert und so sammelte einer der Musiker immer
nach ein paar Tänzen mit einem kleinen Teller in der Hand
die Zehner und die Fünfer ein und tat sie in seinen
Kittelsack, der oftmals zum anderen Morgen voll und
schwer war.
Kleine Historie aus vergangenen Zeiten